Gefüllter Kürbis im Ofen gebacken
15. September 2024Wie der Darm deine Glücksgefühle steuert
17. September 2024Sinn des Lebens: Streben nach Glück
Kraft der Gedanken durch Schulung des Geistes
Der eigentliche Sinn unseres Lebens besteht im Streben nach Glück.
An welche Religion ein Mensch auch glaubt, er sucht nach etwas Besserem im Leben. Ich glaube, dass Glück durch Schulung des Geistes erlangt werden kann. (Dalai Lama)
Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist so alt wie die Geschichte der Menschheit. Dalai Lama reiht sich in eine Vielzahl von Philosophen zu sein, die sich Gedanken über den Zusammenhang von „Glück“ und „Sinn des Lebens“ machen.
Sogar in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ist das Streben nach Glück als „unveräußerliches Recht“ angesehen: „…
Wir halten diese Wahrheiten für selbstverständlich, dass alle Menschen gleich geschaffen worden sind; dass sie von ihrem Schöpfer mit bestimmten unveräußerlichen Rechten ausgestattet sind, zu denen Leben, Freiheit und Streben nach Glück gehören; dass zur Sicherung dieser Rechte Regierungen unter den Menschen eingesetzt sind, die ihre rechtmäßige Gewalt von der Zustimmung der Regierten herleiten; dass, wenn immer eine Regierungsform diesen Zwecken verderblich wird, es das Recht des Volkes ist, sie zu ändern oder abzuschaffen und eine neue Regierung einzusetzen und diese auf solchen Grundlagen aufzubauen und ihre Gewalten in solcher Form zu organisieren, wie es ihm zur Gewährleistung seiner Sicherheit und seines Glücks geboten scheint …“. (Quelle: Amerikanische Unabhängigkeitserklärung, 4. Juli 1776)
Was sagt der Volksmund über Glück?
Alle – ganz gleich ob Philosophen, Priester oder Lebemenschen – sind sich darüber einig, dass es sich beim Glück um einen angenehmen Gefühlszustand handelt.
Die Rezepte zur Erreichung dieses Gefühlszustandes unterscheiden sich jedoch:
Casanova erklärte sich als glücklich „im tiefsten Grunde“, weil er vollkommene Gesundheit, keine Pflichten, keine Sorgen, keine Abhängigkeit, reichlich Geld, Glück im Spiel und Erfolg bei den Frauen habe, – eine Menge von Voraussetzungen, die die wenigsten Menschen besitzen.
Ganz im Gegensatz dazu Hans im Glück: Er war in dem Moment glücklich, als er frei war von allem Besitz und allen Belastungen, die für andere Menschen erst die Gründe zum angeblichen Glück darstellen.
Interessant ist es der Frage nachzugehen, ob es allgemeingültige, für jeden zutreffende Regeln für den Gemütszustand des Glück gibt. So definiert die Brockhaus-Enzyklopädie Glück folgendermaßen: „komplexe Erfahrung der Freude angesichts der Erfüllung von Hoffnungen, Wünschen, Erwartungen, des Eintretens positiver Ereignisse, Eins sein des Menschen mit sich und dem von ihm Erlebten.“
In anderen Sprachen wird Glück als Gunst der Umstände und als Glücksgefühl auseinander gehalten: im Lateinischen „fortuna“ (Glück haben), „felicitas“ (Glücksmoment erleben) und „beatitudo“ (dauerhaft im Glück leben), im Englischen „luck“, „pleasure“ und „happiness“.
Es gibt das schnelle und das kurze Glück: ein Gewinn, eine gute Schulnote, ein gefundener Geldschein. Und es gibt das tief empfundene, nachhaltige und lang wirkende Glück. Dieses besteht im „Eins sein“ des Menschen: Dass seine Wertevorstellungen, sein (Lebens-)Sinn und sein gelebtes Leben sich decken, Geborgenheit in einer Gemeinschaft von Menschen und Geborgenheit in der Natur, Liebe und Anerkennung zu erfahren. Auch empfinden alle Menschen, gleich welcher Rasse und welcher Kultur, ein positiveres Gefühl, wenn sie Gutes tun.
Bedeutung des Glücks in unserer heutigen Zeit
Viele Dinge in unserer schnelllebigen Zeit lassen uns das kurze, schnelle Glück fühlen: Die Interaktion mit anderen auf Social Media-Plattformen, das neue Handy oder der Sportflitzer als Statussymbol oder ein besonderes Designer-Kleiderstück, für das einen alle im Freundeskreis beneiden. Dennoch fühlen wir uns trotz dieser Dinge nicht immer wohl – und schon gar nicht glücklich.
Und dann gibt es diejenigen, die einfach inneres Glück ausstrahlen, ohne sich über Statussymbole oder äußere Reichtümer zu definieren. Innerlich zufrieden wirken sie in sich ruhend, den Sinn ihres Lebens gefunden zu haben, sie scheinen ihre positive Energie und ihr Glück aus einer anderen Quelle zu beziehen.
Kurzes Glücksgefühl ohne Substanz
Eine Gehaltserhöhung, das allerneueste Handy, ein tolles Schmuckstück – natürlich erfreut uns das und kann uns sogar auch ein Glücksgefühl bescheren. Doch ist es tatsächlich von langer Dauer? Erfahrungsgemäß – und das zeigen auch Studien – verblasst dieses Gefühl nach wenigen Tagen oder Wochen. Es wird zur Selbstverständlichkeit, automatisch suchen wir nach etwas Neuem, was uns wieder eine gewisse Befriedigung schenkt. Wie schaut es dagegen mit den scheinbar kleinen Dingen des Alltags aus? Einen Sonnenuntergang zu genießen, sich an der Schönheit der Natur zu erfreuen, sich vom Lachen eines Babys anstecken zu lassen, dankbar zu sein für die eigene Gesundheit oder für ein wertvolles Gespräch mit einem gutem Freund?
Wenn wir fähig sind, die Freude und Dankbarkeit auch auf diese kleinen, scheinbar unbedeutenden Dinge im Leben zu lenken, wird sich unser Glücksgefühl tief in unserem Innern automatisch verstärken. Wir schärfen den Blick dafür, nehmen diese Dinge viel deutlicher wahr und nähren uns von innen heraus und scheinen so mehr Sinn im Leben zu verspüren.
Ärger ist des Glückes Tod
Ist dir schon mal aufgefallen, dass du dich nicht einerseits über etwas ärgern und gleichzeitig auch glücklich sein kannst? Im dem Moment, in dem du dich über einen Verkehrstau, über deinen Partner, deine Kinder oder die unfreundliche Bedienung ärgerst, spürst du kein Glück mehr.
Überlege dir also gut, ob du dich über Kleinigkeiten bzw. auch überhaupt ärgern willst. Lohnt sich dieses Ärgern? Tust du dir oder irgendjemandem anderen damit etwas Gutes? Ändert sich durch dein Ärgern irgendetwas an der Situation?
Aus der Distanz betrachtet wirst du meistens erkennen, dass der Ärger völlig unnötig war – verbuche diese unschönen Dinge in deiner Lebensbilanz besser als Lernerfahrung.
Wer ist für dein Glück verantwortlich?
Wir leben hier auf dieser Erde in einem Feld der Polarität. Das bedeutet, dass es immer wieder positive wie auch negative Erlebnisse in unserem Leben gibt. Kein Mensch erlebt nur stetes Glück.
Der Schlüssel zum Glücklich sein liegt darin, wie wir mit den negativen Erfahrungen umgehen. Bin ich bereit, mich den Schwierigkeiten des Alltags zu stellen und mit ihnen umzugehen? Lasse ich mich von den vielen negativen Nachrichten in den Medien völlig runterziehen? Wie und mit wem verbringe ich meine Lebenszeit?
Menschen, die inneres Glück ausstrahlen, können diese Fragen positiv beantworten und haben eine weitere große Gemeinsamkeit: Sie schauen mit Güte und Wohlwollen auf ihre Mitmenschen. Sie machen andere nicht schlecht, werten andere nicht ab und zeigen Mitgefühl. Missgunst und Neid sind ihnen fremd. Auch wenn Fehler passieren, beschweren sie sich nicht gleich oder beschimpfen die andere Person – das raubt übrigens auch nur Energie und bringt uns nicht unserem Sinn des Lebens näher.
Du kennst sicherlich den Spruch aus der Bibel: “ Warum siehst Du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst Du nicht?“ – Dieser Spruch bringt es auch gut auf den Punkt. Anstatt über andere zu lästern, dich aufzuregen oder auf sie herabzuschauen, schaue bei dir. Jeder von uns hat Stärken wie auch Schwächen und macht Fehler – die wir als Lebenserfahrungen verbuchen dürfen.
Glück ist eine Sache deiner persönlichen Entscheidung
Ob du tiefes, inneres Glück verspürst, kannst du tatsächlich selbst beeinflussen und sogar auch trainieren. Letztendlich geht es darum, gute Entscheidungen im Leben zu treffen. Wie groß wird dein Glücksgefühl sein, wenn du abends nur vor dem Fernseher liegst, Netflix schaust, dabei 3-4 Feierabend-Bier trinkst und eine Tüte Chips vertilgst? Vielleicht fühlt sich das noch gut an, währenddessen du dies tust – doch wie ist es am Tag danach – oder im Rückblick betrachtet aufs vergangene Jahr gesehen?
Oder – und jetzt wird’s ganz unangenehm – wie fühlst sich das wohl auf dem Totenbett an, wenn du auf dein vergangenes Leben zurückblickst? Wie viel „hätte ich doch dieses oder jenes getan“ oder „hätte ich doch diesen oder jenen verziehen“ oder „hätte ich doch mein Leben mehr gelebt“ willst du dir schuldig sein?
Stell‘ dir einfach mal die Frage, wie sich für dich ganz persönlich ein erfülltes und glückliches Leben anfühlt? Was könntest du tun, um genau in dieses Gefühl zu kommen? Wieviel Positives und wieviel Negatives lässt du in deinem Leben zu? Was solltest du für ein glückliches, erfülltes Leben verändern? Wie kommst du deinen Sinn des Lebens näher?
Du siehst, glücklich sein ist kein Zufall – es ist unter anderem von deiner Sichtweise auf dein Umfeld und auf die gesamte Welt abhängig.
Schulung des Geistes
Im ersten Moment wirkt es egoistisch, wenn Dalai Lama äußert, dass der Sinn des Lebens darin besteht, glücklich zu sein. Doch wissen wir auch aus der Glücksforschung, dass wir nur auf andere positiv wirken können, wenn wir selbst positiv sind. Wir können andere nur richtig echt lieben, wenn wir uns selbst lieben. Und so übertragen wir förmlich das Glück, wenn wir selbst im tiefsten Innern glücklich sind.
Dazu ist die Schulung des Geistes notwendig, wie Dalai Lama meint. Er schreibt in seinem Buch „Der Weg zum Glück“: „Es gibt zwei Wege, die Ursache für Glück zu schaffen. Der erste ist äußerlich. Der zweite Weg besteht in geistiger Entwicklung… Wir müssen Ärger minimieren sowie Güte und Warmherzigkeit kultivieren… Die wichtigste Methode, ein glückliches Leben zu erreichen, besteht darin, unseren Geist in täglichen Übungen zu schulen, die negatives Verhalten schwächen und positives Verhalten stärken… Ich glaube, dass die Übung von Mitgefühl und Liebe – ein aufrichtiges Gefühl für Bruderschaft und Schwesternschaft – die allumfassende Religion ist. E
Es kommt nicht darauf an, ob Sie Buddhist, Christ, Moslem oder Hindu sind oder ob Sie überhaupt eine Religion ausüben. Worauf es ankommt, ist ihr Gefühl der Verbundenheit mit der Menschheit… Die spirituelle Praxis hat drei Aspekte: Ethik, konzentrierte Meditation und Weisheit. Jeder Aspekt dient als Grundlage für den nächsten. Es gibt zwei Arten ethischen Verhaltens: 1. Die Neuausrichtung von körperlichen und sprachlichen Handlungen, um anderen nicht zu schaden und 2. die Kultivierung von tiefer Fürsorge für andere… Manchmal verwechselt man Glück mit Vergnügen…. Wahres Glück bezieht sich auf den Geist und das Herz. Glück, das vornehmlich von physischem Vergnügen abhängt, ist instabil – an einem Tag ist es da, am nächsten vielleicht nicht.“
Neben dem Aspekt der Menschlichkeit sowie des ethischen Handelns betont Dalai Lama also die geistige Entwicklung und die täglichen meditativen Übungen.
Meditation bedeutet tatsächlich Arbeit an sich selbst, um eine durchlässige Verbindung von Körper und Geist zu erreichen.
Hier sagt Dalai Lama: „Die eigentlichen Geheimnisse auf dem Weg zum Glück sind Entschlossenheit, Anstrengung und Zeit.“
Nebenbei bemerkt zeigen diverse Studien deutlich, dass äußere Faktoren wie Geld und Karriere, aber auch Geldmangel oder Arbeitslosigkeit weniger als 10 Prozent unserer Glücksgefühle bestimmen.
Glück kann jeder von uns laut Dalai Lama lernen. Glück ist reine Übungssache – wir müssen nur bereit sein diese „Glücksarbeit“ auch zu absolvieren. Glück ist eine Lebenshaltung und eine regelrechte Lebenskunst, die wir durch Meditation und Achtsamkeit (=Schulung des Geistes) erlangen können.
Eine aufschlussreiche Geschichte mag diese Erkenntnisse über Sinn und Glück noch verdeutlichen:
So verschieden können Zwillinge sein
Es waren einmal zwei Brüder, die sich äußerlich wie ein Ei dem anderen glichen. Ansonsten waren sie aber vollkommen verschieden. Wenn es dem einen zu heiß war, war es dem anderen zu kalt. Der auffälligste Unterschied zwischen den beiden war der, dass der eine von ihnen zu jeder Stunde optimistisch und zuversichtlich war, während sich der andere immer schlecht gelaunt und und pessimistisch gab.
Als sie nun eines Tages Geburtstag hatten, wagte der Vater der Zwillinge ein Experiment: Er wartete am Vorabend des Geburtstages so lange, bis seine Söhne eingeschlafen waren, und machte sich dann heimlich ans Werk.
Er füllte das Zimmer des Pessimisten bis unter die Decke voll mit den schönsten Geschenken: Spielzeug, Bücher, Spiele, alles was ein Junge sich so wünscht und noch vieles mehr. Dem Optimisten aber legte er nur einen stinkenden Haufen Pferdeäpfel ins Zimmer – sonst nichts. Nun war er gespannt, was passieren würde.
Am nächsten Morgen schaute der Vater zuerst ins Zimmer des Pessimisten. Er fand ihn laut klagend am Boden sitzen, inmitten der ganzen wundervollen Geschenke.
“Warum weinst du denn?” fragte der Vater. “Erstens, weil meine Freunde neidisch sein werden, zweitens, weil ich die ganzen Gebrauchsanleitungen lesen muss, bevor ich mit den Geschenken etwas anfangen kann, drittens, weil ich für die meisten dieser Spielsachen ständig neue Batterien brauchen werde und viertens, weil im Lauf der Zeit bestimmt ein paar von den Spielsachen kaputtgehen werden!”
Darauf ging der Vater in das Zimmer des optimistischen Zwillings. Dieser hüpfte vor Freude um die Pferdeäpfel herum. “Warum bist du denn so fröhlich?” fragte der Vater. “Ganz einfach”, antwortete dieser “weil irgendwo im Haus ein Pony sein muss!“
(Quelle unbekannt)
Wie betrachtest du deine Erfahrungen und Erlebnisse?
Willst du mehr für dich und deine persönliche Weiterentwicklung tun?
Dann informiere dich hier: Beratung & Coaching
Geschichten weisen uns den Weg
Wenn du Lust auf mehr weise Geschichten zum Inspirieren und Nachdenken hast, findest du eine große Sammlung auf meiner CD: Balsam für die Seele
Mehr aus dem Herzen heraus leben
…indem wir mit den richtigen Pflanzenwurzeln das gesamte Herzsystem unterstützen. „Herzkraft“ von Ethno-Health enthält hochwertigste Wurzeln, die uns innerlich stärken. Hier gibt’s nähere Informationen
Durch Mentaltraining können wir unsere Gedanken lenken und steuern… wir entscheiden selbst, welche Richtung wir einschlagen: Das mentale Training – Für mehr Glück, Zufriedenheit und Lebensfreude
3 Comments
Sehr weise. ….Chapeau, Chapeau
Lieben Dank… 🙂
Streben nach Glück.. wer will den nicht Glücklich sein?