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27. April 2024Hilfe – ich habe Hunger
Ich freue mich, dich an diesen wertvollen, weisen Gedanken einer langjährigen Freundin teilhaben zu lassen.
Gastartikel von Sigrid Körbes – Hilfe, ich habe Hunger
Unsere Nahrungsmittelindustrie versteht es, dem Verbraucher in recht autoritärer Weise zu suggerieren, dass wir mindestens 3x am Tag eine deftige Mahlzeit zu uns nehmen sollten. Und – wenn die Lust oder Sucht uns plagt – dürfen wir zwischendurch noch jede Menge an Süßigkeiten naschen! Das Angebot an zuckerhaltigen Produkten ist dermaßen überwältigend, dass wir bereits eine Reizüberflutung erleben, wenn wir uns im Dschungel der Angebote z.B. nur eine Tafel Schokolade aussuchen möchten.
Viele von uns sind ernsthaft davon überzeugt, dass es Ihnen nicht gut gehen kann, wenn sie nicht in gleichmäßigen Abständen/Intervallen essen. Dabei ist es wesentlich gesünder für unseren Organismus, wenn wir immer nur dann Speisen zu uns nehmen, wenn wir wirklich Hungergefühle haben. Immer wieder sagen mir Menschen: „Ja aber, ICH HABE STÄNDIG HUNGERGEFÜHLE.“
Der Grund dafür könnte sein, dass diese Personen ihrem Körper die falsche Nahrung, also überwiegend industriell gefertigte Produkte mit Zusatzstoffen wie Glutamat, Unmengen von Industriezucker und andere versteckte „Appetitanreger“ zumuten, die zuverlässig nach einer Mahlzeit gleich wieder dafür sorgen, dass ein erneutes Hungergefühl auftaucht. Genau das beabsichtigt unsere moderne Nahrungsmittelindustrie, denn das fördert den Verkauf!
Die Bauchspeicheldrüse wird in diesen Fällen derart stark belastet, dass sie aufgrund der schwer verdaulichen, zucker- und fettreichen Mahlzeiten (Pizza, Pommes, Torte, Schokolade, anderes Naschwerk, mit Käse überbackenen Produkten, Mastfleisch) mit einer Schwäche reagiert und zu oft und zu viel Insulin ausschüttet (dieses Hormon ist verantwortlich für den Transport von Zucker aus dem Blut in die Körperzellen). Die beiden Hormone Insulin und sein Gegenspieler Glukagon regulieren unseren Blutzuckerspiegel.
Auch die quälenden Folgen einer Verdauungsstörung durch Überlastung und der folgenden Ermüdung (Enzymmangel) des Organs Bauchspeicheldrüse, sind nicht gerade wenigen von uns hinlänglich bekannt: Stundenlanges Völlegefühl, verhärteter Bauch und oft quälende Blähungen) Nicht nur der Weg zum Übergewicht, sondern auch zu der Erkrankung Diabetes Typ II beginnt genau auf diese Art und Weise, und die Zahl der ernährungsbedingten Zivilisations-Erkrankungen, wozu unter anderem rheumatische Leiden gehören, nimmt in beängstigender Form zu.
Auch der Mythos: „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft“ hält sich – weil immer wieder von neuem geschürt – noch hartnäckig in den Köpfen der Verbraucher. Dabei sind die stärksten Tiere dieser Welt (z.B. Silberrückengorilla, Nashorn, Elefant) Pflanzenfresser/Veganer. Viele erfolgreiche Sportler unserer Zeit ernähren sich bereits rein vegan und möchten neben dem Gewinn, Wohlgefühl und Gesundheit zu erleben, der Menschheit demonstrieren, was uns wirklich und auf unschädlicher Weise stark machen kann! Das Einzige, was Sie sich dann gönnen und zuführen sollten, ist ein Vitamin B 12 Präparat (B-Komplex). Aber das ist immerhin effektiver, als sich sein B 12 durch hormonell verseuchtes und mit Antibiotika durchdrungenes Mastfleisch oder durch Milchprodukte von kranken Tieren zu sichern. In Milch kommt das Vitamin sowieso nur in verschwindend geringen Mengen vor. Eine gute pflanzliche B 12- Quelle hingegen sind Algen (z.B. Chlorella, Spirulina). Zugegeben: Nicht jedermanns Sache!
Unser (meist tagtäglich) verzehrtes Fleisch stammt vom Körper (Kadaver) toter Tiere, die sich unumstritten auf dem Weg zu ihrer Verwesung befinden. Roh verzehrt, könnte Fleisch dem menschlichen Organismus noch beschränkt als „gute“, zweckdienliche Eiweißquelle dienen. Doch hocherhitzt, schadet es uns mehr, als es uns nützt, selbst wenn es aus artgerechter, biologisch einwandfreier Tierhaltung stammt.
Wie kommt ein intelligenter, klar und logisch denkender Mensch eigentlich zu der Annahme, dass seine Zellen bei einem ständigen Verzehr von Essens-Schrott gesund bleiben und die lebensnotwendigen Vitalstoffe erhalten? Wie kommt er – unter anderem – auf den Gedanken: „Ich muss unbedingt 3 Mahlzeiten am Tag zu mir nehmen?“ Der Großteil der Bevölkerung wird immer fettleibiger und infolgedessen natürlich zuverlässig kränker. Die wenigsten von uns arbeiten die ganzen Kalorien auf dem Feld oder woanders (sportliche Leistungen) wieder ab. Nein, das Gegenteil ist eher der Fall: Wir sitzen zu viel und haben zu wenig Bewegung. Vor allem fehlt so einigen der Sauerstoff der frischen, natürlichen Luft, die nicht von Klimaanlagen ersetzt werden kann. Was zählt ist hochwertiges Essen, also die Qualität und nicht die – heutzutage übertriebene – Quantität!
Wir Menschen leiden an ernährungs-, umwelt- und lebensbedingten Krankheiten. Das proklamierte einer meiner ersten Lehrer, der Arzt und Ernährungswissenschaftler Dr. Max Otto Bruker (gestorben am 6. Januar 2001), schon vor weit mehr als 40 Jahren. Die Gifte in der Umwelt (Lacke, Farben in Textilien, Zusätze in Waschmitteln, Abgase und unendlich viel mehr) erhöhen unsere Allergieneigung und lassen uns langsam aber sicher „ersticken“ oder hopsgehen und leider unseren Planeten ebenso.
Der permanente Stress (Perfektionismus und zu viel Konsum) raubt uns die Freude am Leben und führt nicht selten zu bedrohlichen Krankheiten! Manche Menschen berichten mir: „Ich esse im Übermaß, weil ich diesen ganzen Frust einfach nicht mehr ertragen kann. Das scheint ihr Grund zu sein, warum sie sich mit zu großen Portionen und zu vielen Süßigkeiten belohnen möchten.“ Hmmmh … der Schuss geht zuverlässig nach hinten los!
Die Lösung könnte sein: Das krankmachende (Ernährungs-)Dilemma einmal bewusst und hellwach anzuschauen und sich dabei zu besinnen. Essen Sie zukünftig nur, wenn Sie Hunger haben, und zwar vitalstoffreiche – am besten fleischlose – biologische Vollwertkost. Also frische und unbehandelte Lebensmittel, so, wie die Natur sie uns schenkt und wachsen lässt. Falls Sie an Heißhungerattacken leiden, dann streichen Sie die (Zusatz-)Stoffe, die ihn verursachen aus Ihrem Speiseplan. Meiden Sie Gifte, wo immer Sie können, und denken Sie dabei auch bei Ihrem Einkauf nach.
Mein Rat: Machen Sie einfach mal eine mehrtägige Fastenkur, um den Körper wieder zu entgiften. Das sind selbst Tiere offensichtlich „schlauer“ als wir, denn sie verweigern die Nahrungsaufnahme wenn sie krank sind. Wir beobachten dieses Verhalten (meist sorgenvoll) auch bei kleinen Kindern. Als Mensch müssen Sie sich nicht ängstigen, dass Sie nach drei Tagen ohne Essen gleich verhungern. Nein, wenn Sie genügend trinken (etwa 2 Liter) und eine mineralstoffreiche, basische Suppe zu sich nehmen, dann können Sie getrost 1 bis 4 Wochen auf feste Nahrung verzichten. Sie werden nur in den ersten Tagen vielleicht etwas schlapp sein und eventuell unter Kopfschmerzen leiden (Folge der Körperentgiftung).
Aber dann geht es aufwärts mit dem Wohlgefühl und abwärts mit dem Gewicht, und zwar rapide.
Informieren Sie sich hierzu bei einem kompetenten Fasten-Berater, Arzt oder Heilpraktiker über die Krankheiten, bei denen nicht gefastet werden darf, wie z.B. bei Anorexie (Magersucht) oder einer Schilddrüsen-Überfunktion.
Vergessen Sie am besten die vielen, zum größten Teil kontraproduktiven Empfehlungen bezüglich einer „gesunden“ Ernährung. Vergessen Sie die angepriesenen Eier-, Kartoffel-, oder Fleisch- sowie Fisch-Diäten. Essen Sie, besonders wenn Sie unter Übergewicht leiden, merklich weniger!
Achten Sie darauf, Wertvolles zu essen wie beispielweise heimisches Obst, frisches Gemüse (Rohkostsalate), kaltgeschlagene Öle und glutenfreie Getreidesorten wie Hirse, vorzugsweise Quinoa, ungeschälten Reis und Buchweizen, statt Auszugsmehle. Wer in seinen Speiseplan regelmäßig Hülsenfrüchte (Bohnen, Erbsen, Linsen und besonders Kichererbsen), die sehr viel hochwertiges pflanzliches Eiweiß enthalten, einbaut, wird sicherlich nicht unter einem Eiweißmangel leiden!
Trinken Sie täglich VIEL klares Wasser (ohne Kohlensäure), denn ein reines, energetisch einwandfreies Wasser (am besten aus Glasflaschen) ist in der Lage, schädigende Stoffe an sich zu binden und auszuleiten. Meiden Sie ein Übermaß an Kaffee, schwarzem Tee und Alkohol.
Diese heilsame Ernährungsform ist eigentlich ganz einfach – nämlich naturbelassen, frei von schädigenden Zusatzstoffen und zu vielen Genussgiften. Ihr Körper wird Ihnen signalisieren, dass Sie auf dem richtigen Weg sind. Schon bald wird Sie auch Ihr äußeres Erscheinungsbild wieder zufrieden stimmen.
Freuen Sie sich auf eine effiziente Veränderung! Ebenso auf die neuen Erfahrungen und Erkenntnisse sowie auf das motivierende Wohlgefühl!
© by Sigrid P. Körbes
Psychotherapeutin HpG – Autorin
(im Ruhestand)