Achtsamkeit – oder der Zeit hinterherlaufen
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Der Schlüssel zu unseren Ur-Programmen
“Was wir können oder nicht können, was wir als möglich oder unmöglich ansehen, ist selten ein Ausdruck unserer wirklichen Fähigkeiten. Es ist viel öfter eine Frage unserer Glaubenssätze über uns selbst.” (Anthony Robbins)
Viele unserer Probleme entstehen, weil wir von ganz bestimmten inneren Motiven, sogenannten Antreibern, geleitet werden. Wir Menschen werden von den unterschiedlichsten Dingen angetrieben: innerlich von unseren Hoffnungen, Wünschen, Werten und Bedürfnissen, jedoch auch von äußeren Belohnungen oder Bestrafungen.
Antreiber: Schlüssel für unsere Verhaltensweisen und/oder Verhaltensmuster
Manche Menschen können nicht „nein“ sagen. Andere können Aufgaben nicht halbfertig liegen lassen.
Haben Sie sich schon mal gefragt, warum Sie die Dinge genau so tun, wie Sie sie tun:
- warum Sie härter arbeiten als alle anderen?
- es Ihnen schwer fällt, andere um Hilfe zu bitten?
- warum Sie ganz schwer Geschenke annehmen können?
- weshalb Sie so ungeduldig sind?
Meistens ist dieses Verhalten auf Glaubenssätze zurückzuführen, die wir bereits in unserer Kindheit gelernt haben.
Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen über uns selbst oder über unsere Umwelt
Unser Denken und Handeln sowie unsere Wahrnehmung der Realität werden von ihnen sehr stark beeinflusst. Wenn wir in unserem Leben etwas ins Positive verändern wollen, ist es enorm wichtig, unseren eigenen Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen. Glaubenssätze sind wie mentale Muster, die bei jedem Menschen völlig unterschiedlich sind. Sie wirken wie Filter, durch die wir unsere Umwelt wahrnehmen.
- „Egal, was mir passiert, ich meistere es irgendwie.“
- „Ich bin immer das Opfer.“
- „Ich bin (k)ein wertvoller Mensch.“
- „Ich bin (nicht) begehrenswert.“
- „Alle Menschen müssen mich lieben.“
- „Ich kann mich (nicht) verändern.“
- „Alle Menschen wollen mir Böses/sind hilfsbereit und freundlich.“
- „Ich bin nichts wert/wertvoll.“
Der tatsächliche Wahrheit dieser Aussagen ist dabei irrelevant. Die Frage, die wir uns für unsere persönliche Weiterentwicklung stellen dürfen ist die, in welchen Glaubenssätzen wir noch gefangen sind, die uns im Leben einschränken anstatt zu unterstützen?
Unser Verhalten und unsere (indirekten) Aussagen decken unsere Glaubenssätze auf
Glaubenssätze zu erkennen ist einfach eine Frage der Aufmerksamkeit und Übung. Hierbei kommen wir unseren Denkmustern auf die Spur, indem wir uns selbst beim Reden zuhören, geschriebene Texte lesen und Freunde oder den Partner fragen. Spontan Antworten auf Fragen zu geben, ohne lange darüber nachzudenken, lässt auch auf unser inneren Überzeugungen schließen.
Vervollständigen Sie einfach mal schriftlich die folgenden Sätze:
- Geld ist…
- Geld macht…
- Arbeiten ist/macht…
- Das Leben ist….
- Wer reich ist, …
- Frauen sind…
- Männer sind…
Nun lesen Sie Ihre Liste mit Ihren Antworten durch und achten Sie dabei bewusst darauf, was Sie dabei genau fühlen. Laut aussprechen ist dabei hilfreich, weil Sie die Sätze noch zusätzlich hören. Vielleicht lösen manche Sätze Ärger, Resignation oder Trauer aus. Wenn das so ist, dann sind diese Sätze für Sie besonders wichtig, sind besonders energiegeladen.
Zusätzlich können Sie zu jedem Satz folgende Frage stellen: “Wer sagt das?” Dies gewährt Ihnen einige Einblicke, von wem diese Glaubenssätze kommen bzw. wer vielleicht noch unbewusst auf Ihr Leben Einfluss nimmt. Das können unter anderem Vater, Mutter, Großeltern, Lehrer etc. sein.
Wie denken wir über andere Menschen
In uns verankerte Überzeugungen betreffen auch andere Menschen, bestimmte Gruppen oder Kulturen. Allerdings sind es eher Verallgemeinerungen, die wir immer wieder auf andere Menschen übertragen. Damit bleibt uns die Möglichkeit verwehrt, positive Erfahrungen zu machen. Wir sind von diesen „Wahrheiten“ überzeugt und unser Denken, Handeln und Fühlen wird beeinflusst.
Beispiele:
- „Alle Männer gehen fremd.“
- „Alle Frauen können nicht einparken.“
- „Menschen, die viel Geld haben, sind arrogant.“
Glaubenssätze haben die Tendenz wahr zu werden
Feste Überzeugungen geben uns ein sicheres Gefühl. Allerdings können Überzeugungen dazu führen, dass wir immer wieder verletzt werden und Enttäuschungen erleben. Es kommt zu einer gewissen Erwartungshaltung gegenüber anderen Menschen, die sich dann immer wieder bestätigt, weil wir durch unsere Einstellung immer wieder solche Situationen anziehen.
Vielleicht haben Sie dieses Phänomen selbst schon erlebt, oder kennen jemanden, dem immer wieder das gleiche widerfährt?
Hier einige Beispiele:
- Die Freundin, die schon seit jeher über die Untreue des männlichen Geschlechts schimpft, lernt immer wieder Männer kennen, die es wirklich nicht ernst mit ihr meinen.
- Der Kollege, der schon seit seiner Einstellung im Betrieb fürchtet er würde bald gekündigt werden, verliert seine Stelle.
- Die Nachbarin, der kein anderes Gesprächsthema kennt, als über Ausländer zu schimpfen, wird ausgeraubt, ohne die Täter gesehen zu haben. Was denken Sie, wem wird er den Raub zuschreiben?
Glaubenssätze hinterfragen
Durch die negativen Glaubenssätze und Fremdstimmen, die wir im Laufe unseres Lebens gebildet haben, stehen wir uns selbst oft im Weg. Wir machen uns kleiner als wir sind und hinterfragen unsere Fähigkeiten. Bei Überzeugungen, die wir auf andere projizieren, kommen wir immer wieder in Situationen, die unsere Einstellung bestätigen. Das ist wie ein Teufelskreis, aus den wir allerdings ausbrechen können.
Hinterfragen Sie immer wieder Ihre Überzeugungen. Nicht alle Glaubenssätze, die wir übernommen haben, sind falsch. Es geht darum, sie ins Bewusstsein zu holen. Hilfreich ist hierbei auch, die Überzeugungen von anderen Menschen kennenzulernen. Hören Sie zu und sammeln Sie viele verschiedene Ansichten, vielleicht ist etwas Nützliches für Sie selbst dabei!
Blockaden mit EFT/MET lösen
Belastende Glaubenssätze können wir mit Hilfe von einer speziellen Klopfmethode in zielführende Denkweisen wandeln. EFT (Emotion Freedom Techniques) ist eine wirkungsvolle Selbsthilfetechnik, die unter anderem auch beim Auflösen unserer Glaubenssätze hilft.
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