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Mit Lebensfreude in die Life-Balance finden
Sich zu ärgern, wütend zu sein oder in Rage zu geraten ist eine Gewohnheit. Deshalb wirst du es nicht verhindern können, dass du bei nächster Gelegenheit wieder in diese negativen Emotionen gerätst. Dein Wutprogramm wird so blitzschnell und automatisch bei entsprechenden Reizen aktiviert, dass du es nicht stoppen kannst.
Was können wir tun, wenn wir in diese Ärgerfalle getappt sind?
TIPP 1: Verzeihe dir, dass deine Negativ-Emotionen hochkommen
Dein erster Impuls ist vermutlich, dass du dich für deine Emotion verurteilst und dich darüber ärgerst, dass du dich ärgerst. Du sagst dir selbst Dinge wie: Du wolltest dich doch nicht mehr ärgern. Du weißt doch, dass dir das nicht gut tut. Du weißt doch, dass das nichts bringt außer Magenbeschwerden und Herzstechen. So schwer kann das doch nicht sein, sich nicht zu ärgern. Nimm doch nicht immer gleich alles persönlich und leg nicht jedes Wort auf die Goldwaage, dann klappt das auch mit dem sich nicht ärgern.
Stattdessen ermuntere dich bei aufkommendem Ärger: Ich werde noch öfter in die Ärgerfalle tappen. So ist das nun mal mit Gewohnheiten. Was zählt, ist, dass ich mich bemühe, meinen Ärger abzubauen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Sei verständnisvoll und voller Nachsicht für deine Ärgerreaktion. Zeige auch dir selbst gegenüber ein gewisses Mitgefühl. Harsche Selbstverurteilung bringt dich nicht weiter. Im Gegenteil. Je mehr du dich für Schwächen verurteilst, umso geringer ist dein Selbstwertgefühl und umso schneller und öfter wirst du dich über dich und andere ärgern.
TIPP 2: Lächle deinen Ärger weg
Zugegeben, auf den ersten Blick erscheint das eine verrückte und vielleicht auch undurchführbare Strategie zu sein. Gib dir trotzdem eine Chance und probiere es einfach mal aus. Gefühle entstehen durch unsere Selbstgespräche. Machen wir uns ärgerliche Gedanken, dann sind wir verärgert. Wir können Gefühle aber auch dadurch in uns hervorrufen, dass wir eine bestimmte Körperhaltung einnehmen.
Machen wir eine ärgerliche Miene, ballen die Hände zur Faust und spannen unsere Kiefermuskulatur an, dann fühlen wir uns ärgerlich. Umgekehrt funktioniert das auch. Lächle, mache eine positive Miene mit hochgezogenden Mundwinkeln, dann verfliegen deine Ärgergefühle automatisch.
Setze also bei der nächsten Wut ein Lächeln auf deine Lippen und lasse dich überraschen, was passiert. Du spürst sofort, wie deine Anspannung und dein Ärger merklich nachlässt.
Was dich daran hindern könnte, diese Strategie einzusetzen, ist der Gedanke, dass dir nicht nach Lächeln zumute ist, sondern nach Rache und Vergeltung. Auch kommt es dir gekünstelt vor, zu lächeln, wenn dir nicht danach zumute ist. Wenn du dich über diese Gedanken hinwegsetzt und dich bewusst um ein Lächeln bemühst, dann wirst du mit der Zeit merken, dass es dir immer häufiger gelingt, die sprichwörtliche gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
TIPP 3: Wer hat die Macht?
Es sind deine wunden Punkte bzw. deine Forderungen an die anderen und das Leben, die für deinen Ärger und deine Wut verantwortlich sind. Nichts und niemand kann dich auf die Palme bringen. Andere können dir eine Palme hinstellen. Du entscheidest jedoch ganz alleine, ob du hochkletterst oder unten bleibst.
Indem du dir deinen Anteil an der Entstehung Ihrer Ärger- und Wutgefühle vor Augen hältst, nimmst du diesen etwas von ihrer Macht über dich. Dann bist du nämlich nicht mehr Opfer, du bist nun nicht mehr ohnmächtig. Du fühlst dich nicht mehr den anderen ausgeliefert. Du hast wieder die Kontrolle übernommen.
Strategien, um langfristig Ärger- und Wutgefühle zu vermeiden
1. Forderungen in Wünsche verwandeln
- Die anderen sollten gerechter, höflicher, verständnisvoller, … sein.
- Das Schicksal sollte es gut mit mir meinen.
- Mein Partner sollte liebevoller, zuvorkommender, … sein.
- Mein Chef sollte meine Arbeit mehr würdigen.
Alle diese Gedanken haben eines gemeinsam: Sie fordern, dass alles nach unseren Wünschen und Vorstellungen verlaufen muss.
Bist du überzeugt, dass deine Meinung die absolut richtige und einzig wahre ist? Ist dir bewusst, dass du damit dem anderen das Recht absprichst, so zu denken, fühlen und handeln, wie er es für richtig hält? Verurteilst du den anderen für seine Andersartigkeit? Warum aber hat der andere nicht das Recht, sich so zu verhalten, wie er es möchte und für richtig findet?
Vielleicht denkst du jetzt:
Weil es ungerecht ist – weil ich es auch nicht tue – weil es verboten ist – weil es gefährlich ist – weil es unanständig ist – weil ich das nicht verdient habe usw. Warum aber dürfen andere Menschen nichts tun, was dir schadet, was du nicht verdient hast, was ungerecht ist? Haben wir einen Anspruch darauf, gerecht und fair behandelt zu werden?
Nein. Sicherlich, es wäre schöner, wenn andere uns stets fair und gerecht behandeln würden, einen Anspruch darauf haben wir jedoch nicht. Die Welt und die Menschen schulden uns nichts, nicht einmal Gerechtigkeit! Deshalb höre auf, von anderen Menschen zu fordern, anders sein zu müssen, als sie sich verhalten.
Ich lade dich, dich folgendem Gedanken zu öffnen: Jeder Mensch hat ein Recht auf seine Meinung, auch wenn sie falsch ist. Jeder Mensch hat das Recht, sich zu irren und das Falsche zu tun.
Formuliere einmal deine Forderungen als Wünsche:
- Ich wünschte, die anderen wären gerechter, höflicher, verständnisvoller.
- Ich wünschte, das Schicksal würde es besser mit mir meinen.
- Ich wünschte, mein Partner wäre liebevoller.
- Ich wünschte, mein Chef würde meine Arbeit mehr würdigen.
Am besten streichst du die Worte „sollte“ und „darf nicht“ aus deinen Wortschatz und ersetzt sie durch Worte wie:
- „Es wäre besser, angenehmer, schöner”,
- „Mir wäre lieber…“,
- „Ich würde es vorziehen, wenn …“
Wenn Wünsche nicht in Erfüllung gehen, dann sind wir traurig und vielleicht auch frustriert. Das ist eine angemessene Reaktion auf eine Enttäuschung.
Wenn Forderungen nicht in Erfüllung gehen, dann fühlen wir uns betrogen und hintergangen, dann denken wir, die anderen schulden uns etwas und wir sind verärgert und verbittert und sinnen nach Rache. Wenn wir gelassener mit den Menschen und dem Leben umgehen, dann können wir unseren Mitmenschen auch gelassener mitteilen, was uns stört.
Wenn wir aufbrausend und verärgert anderen sagen, was uns stört, dann fühlen diese sich von dir angegriffen und die Chancen sind weit geringer, dass sich diese deine Worte zu Herzen nehmen.
Bereits Konrad Adenauer sagte: „Nimm’ die Menschen wie sie sind. Andere gibt es nicht.“
Mit dieser Lebensweisheit wirst du schnell merken, dass du deutlich besser mit den anderen auskommst und diese im Umkehrschluss auch mit dir.
2. Nimm dich mit deinen Fehlern und Schwächen an
Wir können unsere Unvollkommenheit, unsere Fehler und Schwächen nicht ausmerzen. Perfektion ist eine Illusion. Alle Selbstkritik und Selbstverurteilung ändern daran nichts. Warum also sich immer wieder für etwas verurteilen, was wir nicht erreichen können?
Viel hilfreicher wäre es doch, wenn wir Verständnis für unsere Fehler und Schwächen hätten und uns diese verzeihen würden.
Dann würden wir uns nicht nur besser fühlen, dann können wir auch für andere und deren Fehler und Schwächen Verständnis und Mitgefühl aufbringen. Damit hätten wir weniger Anlass, uns über andere aufzuregen.
Eine vertiefende Geschichte zu diesen Gedanken:
Wenn Worte Narben hinterlassen
Es war einmal ein kleiner Junge, der schnell zornig wurde und aus der Haut fuhr. Sein Vater gab ihm einen Hammer und eine große Tüte voller Nägel. Jedes Mal, wenn er ausrastete, sollte er lieber einen Nagel in den Zaun hinter dem Haus schlagen, als seine Wut an anderen auszulassen.
Am ersten Tag schlug der Junge 30 Nägel in den Zaun. Die Tage vergingen und mit ihnen nahm auch die Zahl der Nägel ab, die der Junge in den Zaun schlagen musste. Er fand heraus, dass es einfacher war, nicht auszurasten, als Nägel in den Zaun zu schlagen.
Schließlich kam der Tag, an dem der Junge überhaupt nicht mehr ausrastete. Dies sagte er seinem Vater und der riet ihm nun, für jeden Tag, an dem er nicht mehr ausrastete, einen Nagel wieder herauszuziehen. Wieder vergingen etliche Tage und schließlich konnte der Junge seinem Vater berichten, dass er alle Nägel herausgezogen hatte. Der Vater nahm seinen Jungen bei der Hand und ging mit ihm zum Zaun.
Er sagte: „Das hast du gut gemacht, mein Sohn. Ich bin sehr stolz auf dich. Aber schau dir all die Löcher im Zaun an. Der Zaun ist nicht mehr der, der er einmal war. Denke daran, wenn du das nächste Mal etwas im Ärger zu anderen sagen willst. Deine Worte könnten eine Narbe hinterlassen, so wie die Nägel ihre Spuren im Zaun hinterlassen haben. Auch wenn du sagst, dass es dir Leid tut, die Wunde ist dennoch da“.
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Quelle: Dieser Artikel von mir ist erschienen bei Arbeit-ABC.de