Gastartikel: Der richtige Umgang mit Schwarzmalern
2. Januar 2018150 Podcast „Charisma & Persönlichkeit in 6 Jahren
2. Januar 2018Mein neuester Artikel auf Business-Netz.com
Kennen Sie Situationen in Ihrem Leben, in denen Sie sich gerne ein sogenanntes „dickes Fell“ zulegen würden? So ein dickes Fell ist nicht nur in der kalten Jahreszeit nützlich.
Viele Menschen wünschen sich, sie würden nicht „alles so an sich ran lassen“, so emotional reagieren. Sie sind nahe am Wasser gebaut, fühlen sich völlig ungeschützt, wenn sie in eine peinliche Situation kommen oder eine Panne passiert. Auch wenn andere eine unfreundliche Bemerkung über sie machen oder jemand Kritik übt, fühlen sie sich sehr schnell minderwertig.
Es gibt ganz einfache Möglichkeiten, sich in solchen Situationen ein dickeres Fell zuzulegen.
1. Betrachten Sie die Situation mit Abstand
Betrachten Sie sich und die andere Person einfach mit Abstand. Sie können die Situation beispielsweise auf eine imaginäre Kinoleinwand projizieren und sich in dieses Kino setzen. Dabei sehen Sie die Szene, die Ihnen gerade noch so zu schaffen machte. Mit dieser neu gewonnenen Distanz sehen so manche Sachverhalte völlig anders aus, wirken manchmal sogar witzig, lächerlich oder sind ganz einfach zum Lachen.
Ebenso können Sie den Vorfall aus der Vogelperspektive betrachten oder sich auf den Mond setzen, um dann auf die Erde zu blicken. Aus diesem Abstand heraus sehen sie oft die gesamte Geschichte, das sogenannte „big picture“ – und gewinnen eine völlig andere Ansicht für die für Sie unwohlen Situation.
2. Entdecken Sie neuen Handlungsspielraum
Alternativ können Sie sich vorstellen, wie wohl ein guter Freund oder eine gute Freundin in dieser Situation reagieren würde. Tun Sie dann einfach mal so, als wären Sie genau dieser Freund oder diese Freundin, und verhalten sich auch entsprechend wie diese vertraute Person. Sie erkennen sehr schnell, welcher Handlungsspielraum Ihnen zur Verfügung steht, und dass Sie mit Ihrer veränderten Einstellung, Ihrem Auftreten und Selbstwertgefühl Ihre Möglichkeiten deutlich erweitern.
3. Einfach mal den Ton abschalten
Aber auch Filme, Fernsehsendungen und Zeitungsberichte können Gefühle, Ängste und Bedrohungen im Menschen auslösen. Schalten Sie hier einfach mal den Ton ab und schauen sich nur die Bilder an. Oder stellen Sie sich den Redakteur oder das Kamerateam vor, wie sie aus einer Vielzahl von Ereignissen das herauspicken, was Sie gerade in der Nachrichtensendung sehen. Tatsächlich sehen Sie immer nur einen Ausschnitt, einen subjektiven Blick auf die Wirklichkeit.
Ähnlich verhält es sich auch mit Zeitungsberichten. Nur, weil es schwarz auf weiß geschrieben ist, ist das längst nicht die ganze Wahrheit. Durchschauen Sie die Mechanismen der Medien. So gewinnen Sie emotionalen Abstand zu den Ereignissen und lassen sich davon nicht mehr so sehr herunterziehen.
Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass wir alle eine subjektive Landkarte im Kopf haben – doch diese Landkarte ist nicht die tatsächliche Landschaft, also nicht die einzige, absolute Wahrheit. Ein Zitat von Pablo Picasso mag das verdeutlichen: „Wenn es nur eine einzige Wahrheit gäbe, könnte man nicht 100 Bilder über dasselbe Thema malen“.
http://www.business-netz.com/Selbstmanagement/Ein-dickes-Fell-nicht-nur-fuer-harte-Winter
Weitere Gedanken – NEIN sagen:
Ein JA zu sich selbst bedeutet oft ein NEIN für andere
NEIN sagen können bedeutet, auf die eigene innere Stimme zu hören
Viele Menschen leiden darunter, dass sie nicht Nein sagen können. Geht es dir auch so? Wenn ja, warum sagst du häufig Ja und warum fällt es dir schwer, Nein zu sagen?
Warum wir uns schwertun, Nein zu sagen:
- Wir denken, ein Nein wäre unfreundlich.
- Wir wollen akzeptiert werden und haben Angst, ein Nein könnte dazu führen, abgelehnt zu werden.
- Alle anderen sagen Ja und wir wollen kein Spielverderber sein.
- Wir haben Angst, für egoistisch gehalten zu werden.
- Ja-sagen erspart uns unangenehme Nachfragen nach dem Warum für unser Nein.
- Wir versprechen uns etwas davon, Ja zu sagen.
- Wir wollen unangenehme Reaktionen vermeiden.
Hinter der Angst, Nein zu sagen, steckt die Angst vor negativen Konsequenzen: die Angst vor Ablehnung und Zurückweisung. Und hinter der Angst vor Ablehnung stecken ein geringes Selbstwertgefühl und ein geringes Selbstvertrauen.
Nein sagen lernen ohne Schuldgefühle
Ob im Beruf oder in Beziehungen, es ist wichtig, Nein sagen zu können. Nein sagen können ist wichtig für unseren Selbstschutz.
Wenn wir keine Grenzen ziehen können, dann zahlen wir möglicherweise einen hohen Preis: wir sind unzufrieden, erlauben anderen, über uns, unsere Energie und Zeit zu verfügen, und laufen Gefahr, an Depression oder einem Burnout zu erkranken.
Nein sagen zu lernen, ohne Schuldgefühle zu haben, bedeutet mehr als einfach zu beschließen, irgendetwas nicht zu tun. Nein sagen zu lernen, heißt, unserem eigenen Urteilsvermögen vertrauen zu lernen und sich für so wichtig zu halten, dass die eigenen Bedürfnisse befriedigt werden.
Zwei Schritte
1. Finde diejenigen Situationen, in denen du immer wieder Ja sagst, obwohl du das nicht möchtest. Triffst du dich z.B. immer wieder mit bestimmten Personen, obwohl du das nicht möchtest – aus welchen Gründen auch immer? Hast du vor einiger Zeit eine Aufgabe oder Verpflichtung übernommen, die du nicht länger übernehmen möchtest?
2. Wenn du weißt, um welche Situationen es sich handelt, besteht der nächste Schritt darin, klar und deutlich Nein zu sagen. Tue dies, auch wenn du nervös bist oder Angst hast. Handle aus dem Herzen und tue genau das, was du für richtig hältst. Erobere dir so deine Freiheit zurück.
Sei ein Mensch mit Profil
Wir werden feststellen: In den meisten Fällen, in denen wir Nein sagen, bleibt die von uns befürchtete negative Reaktion des anderen aus.
Und wenn der andere doch maßlos enttäuscht oder verärgert reagiert? Dann mache dir klar, dass seine Reaktion nichts mit dir zu tun hat. Seine Enttäuschung ist Ausdruck seines Frustes, etwas nicht zu bekommen. Auch wir sind enttäuscht, wenn wir etwas nicht bekommen. Der andere wird darüber hinwegkommen. Wenn sich der andere von uns dauerhaft abwendet, dann ist das in Wahrheit kein Verlust. Wir haben keinen Freund verloren, sondern nur einen egoistischen Schmarotzer, der auf seinen Vorteil aus ist.
Je häufiger wir Nein sagen, umso mehr werden wir uns unserer Bedürfnisse bewusst. Und je klarer wir wissen, was wir wollen und was nicht, umso leichter fällt es uns, Nein zu sagen.
Niemand weiß besser als wir selbst, was für uns am Besten ist. Um leichter ohne Schuldgefühle Nein sagen zu können, können wir uns daran erinnern, dass wir dieselben Rechte wie andere haben.
Und wir können uns daran erinnern, dass Ja-Sager nicht besonders hoch im Kurs stehen. Sie werden eher belächelt und nicht ernstgenommen. Es allen recht machen zu wollen führt zu einem Verlust von Respekt und Anerkennung – bei anderen und bei uns selbst.
Achte auf deine Ausstrahlung
Was strahlen wir aus? Haben wir die Ausstrahlung eines selbstsicheren Menschen oder eher die eines unsicheren Menschen, der sich vieles gefallen lässt? Wenn wir häufig Ja sagen, weil wir Angst haben, Nein zu sagen, dann verraten wir uns wahrscheinlich durch unsere Körpersprache, dass wir leicht auszunutzen sind.
Jeder Mensch sendet durch seine Körpersprache – wie er geht, wie er spricht, wie er sich bewegt, wie er sich kleidet, wie er schaut – Signale aus, die von den Mitmenschen empfangen werden. Diese Signale sagen etwas über den Sender aus. Wenn diese Signale Unsicherheit und Schwäche zeigen, dann fühlen sich von diesen Signalen diejenigen Menschen angesprochen und angezogen, die daraus zum Nachteil des Senders einen Nutzen ziehen wollen.
Eine selbstsichere und selbstbewusste Ausstrahlung ist ein Warnsignal an alle Schmarotzer und Plünderer: Achtung, pass auf, du kannst mit mir nicht machen, was du willst.
Gedanken, die uns helfen, ohne Schuldgefühle und ohne schlechtes Gewissen Nein zu sagen
- Ich lasse mich nie von anderen überreden oder gebe ihren Forderungen nach, außer wenn ich meine eigenen Gründe dafür habe.
- Ich entscheide, wofür ich meine Zeit und Energie einsetze. Meine Zeit und meine Energie sind Geschenke, die ich hüte, und die ich dann mit anderen teile, wenn ich es für richtig halte und niemals deshalb, weil andere sie von mir fordern oder erwarten.
- Meine Zeit ist mir wichtig. Ich bin mir selbst wichtig. Ich gehe sorgfältig mit der Zeit um, die ich mir für die Dinge freigehalten habe, die mir wichtig sind. Ich lasse es nicht zu, dass mir andere diese besondere Zeit nehmen.
Stress und Sorgen beiseite schieben
Eine Psychologin schritt während eines Stress-Management Seminars durch den Zuschauerraum. Als sie ein Wasserglas hoch hielt, erwarteten die Zuhörer die typische Frage: „Ist dieses Glas halb leer oder halb voll?“
Stattdessen fragte sie mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Wie schwer ist dieses Glas?“ Die Antworten pendelten sich zwischen 200g bis 500g ein. Die Psychologin antwortete: „Das absolute Gewicht spielt keine Rolle.
Es hängt davon ab, wie lange ich es halten muss. Halte ich es für eine Minute, ist es kein Problem. Wenn ich es für eine Stunde halten muss, werde ich einen leichten Schmerz im Arm verspüren. Muss ich es für einen ganzen Tag halten, wäre mein Arm taub und paralysiert. Das Gewicht des Glases ändert sich nicht, aber umso länger ich es halte, desto schwerer wird es.“
Sie fuhr fort: „Stress und Sorgen im Leben sind wie dieses Glas mit Wasser. Denke über sie eine kurze Zeit nach und sie hinterlassen keine Spuren. Denke über sie etwas länger nach und sie werden anfangen dich zu verletzen. Wenn du über deine Sorgen den ganzen Tag nachdenkst, wirst du dich irgendwann wie paralysiert fühlen und nicht mehr in der Lage sein, irgendetwas zu tun. Es ist wirklich wichtig sich in Erinnerung zu rufen, den Stress und die Sorgen auch mal beiseite zu schieben. Tragt sie nicht in den Abend und in die Nacht hinein. Denkt daran, dass Glas einfach mal abzusetzen.“
(Quelle unbekannt)