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20. April 2024Höchste Zeit für eine drastische Umkehr
Ich freue mich, dich an diesen wertvollen, weisen Gedanken einer langjährigen Freundin teilhaben zu lassen.
Gastartikel von Sigrid Körbes: Zeit für eine drastische Umkehr
Kaum zu glauben, dass es immer noch Menschen gibt, die der Meinung sind, ihr Leben und die Welt könnte ohne jegliche Veränderung so weiter funktionieren wie bisher. Wir sitzen – bildhaft gesprochen – in einem Leichtmetallflugzeug und fliegen mit hoher Geschwindigkeit auf einen hohen Berg zu. Die Steuerung scheint zu klemmen, und wenn wir es nicht schaffen, die Blockierung ganz schnell zu lösen, dann geschieht ein Aufprall, alles wird zerschellen – und das war es dann!
Ich glaube, die meisten Menschen haben das, obwohl sie es lieber nicht wahr haben wollen, genau erkannt. Dummerweise entschuldigen sie sich jedoch immer mit einem „ABER“, ergehen sich in 1000 Ausreden, weil genau SIE doch die Welt nicht verändern können, dass müssen doch bitteschön die Verantwortlichen tun.
Beispielsweise unsere Politiker durch gezielte Veränderungen von Bestimmungen und Gesetzen, durch Ge- und Verbote oder gar durch härtere Strafen. Wir geben ihnen doch unsere Stimmen, wählen sie, damit sie uns würdig vertreten. Wenn wir das Gefühl haben, dass sie es nicht tun, dann schimpfen wir den lieben, langen Tag. Ähnlich sehen wir das auch im Bereich der medizinischen Versorgung. Wir legen träge die Verantwortung für unsere Gesundheit in die Hände der Ärzte, geben unsere Versicherungskarte ab und glauben, weil wir in eine beliebige Krankenkasse einzahlen, wird im Falle unseres Krankseins alles bestens geregelt.
Viele schimpfen darüber, dass sie für vernünftige Heilweisen zuzahlen müssen. Hier könnte die Idee aufkeimen, nicht mehr der Krankenkasse das Geld monatlich zu zahlen, sondern es gleich für die eigene Heilung auszugeben. Doch – wir scheuen das Risiko, wollen überall und ständig abgesichert sein, und das Verrückteste ist, wir werden immer mehr dazu gezwungen und tappen blind in all die Fallen hinein, die uns tagtäglich gestellt werden. Wir sind bequem geworden – zu bequem – wollen immer mehr Regelungen, die uns das Leben erleichtern.
Liebe Leserin, lieber Leser, schaue einmal bewusst hin, um zu erkennen, wo das am Ende der Kette noch so funktioniert, wie du es dir wirklich wünschst. Bist du zufrieden? Erkenne, nicht NUR die anderen sind verantwortlich, sondern auch DU!
Warum gibst du immer deine Stimme ab, wählst Vertreter für dich, lässt dich überstimmen und handelst nicht mehr selbst? Warum gehst du noch wählen, wenn du doch nicht zufrieden bist mit dem, was dann geschieht? Warum stimmst du weiterhin Vorgaben zu, obwohl sie dir längst in tiefster Seele widersprechen und du viel lieber etwas ganz anderes tun würdest?
Vielleicht aus Angst? Na ja, ich gebe zu, ein Risiko gibt es immer, wenn du die Verantwortung für dein Tun und Lassen wirklich übernimmst, ganz egal in welchem Bereich. Doch – gibt es das nicht auch im umgekehrten Fall? Das ganze Leben ist ein Wagnis, ein Abenteuer und ein gefährliches Unterfangen. Du kannst im Schlaf ersticken oder dir bei einem Sturz das Genick brechen. Aber so lange das nicht eingetreten ist, kannst du Freude erleben, lachen und vor allem etwas, wenn du möchtest, sogar viel bewirken.
Womit wir wieder beim Thema wären: Ich persönlich begegne immer wieder Menschen, die sich lauthals beschweren, weil sie aufgefordert wurden, ihren Müll zu trennen und auf Plastikverpackungen zu verzichten. Sie empfinden es als Eingriff in ihre persönliche Freiheit, wenn sie ihren eigenen Einkaufskorb statt einer Plastiktüte benutzen müssen. Soll die Industrie doch weniger Plastik produzieren, denken viele. Und ich sage, wenn wir endlich mit Boykott anfangen, dann wird so einiges vom Markt verschwinden. Wenn wir kein Mastfleisch mehr essen, dann werden die Tiere eines Tages nicht mehr auf diese grausame Weise herangezogen!
Die entscheidende Frage ist doch: Wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass wir unseren Lebensraum durch unkontrolliertes Verschwendungsverhalten derartig verschmutzen, dass unsere Kinder und Enkel es auf bedrohliche Art und Weise ausbaden müssen? Warum sind wir nicht schon eher wach geworden? Die Antwort: Nur aus dem einen Grund, weil wir als Einzelwesen die Verantwortung abgegeben und nicht weiter darüber nachgedacht haben oder nachdenken, in welchen Teufelskreis wir uns blind hineinmanövriert haben.
Nun hängen wir in unserem Höhenflug mit dem Kopf vorm Berg und jeder Einzelne, und ich betone, jeder Einzelne kann und darf sich nicht mehr länger drücken. Wir müssen bald viel Ungutes loslassen und an einem Strang ziehen. Denn wir wollen ALLE das Gleiche, nämlich gut leben auf dieser Erde.
Doch was verstehen wir unter „gut leben“? Einen Bodyguard, der ständig um uns herum läuft und uns beschützt, weil wir zur Prominenz gehören, oder einen Sicherheitsdienst, der unser Eigentum beschützt, von dem wir rein gar nichts an Bedürftige abgeben wollen? Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Denn die meisten Großverdiener sind der Meinung, dass sie sich ihr Vermögen ja durch harte Arbeit erschaffen haben, und sie halten es krampfhaft fest. Sie bedenken dabei meist nicht, dass es auf dem Rücken anderer und durch deren Ausnutzung geschehen ist. Doch warten wir nicht weiter darauf, dass diese Schmarotzer umdenken, sondern beginnen wir selbst mit kleinen Dingen in unserem eigenen Leben. Denn nur da sind wir wirklich machtvoll!
Was will ich heute eigentlich? Ich möchte dich bitten, das Steuer wieder selbst in die Hand zu nehmen, zumindest da, wo es möglich ist. Das ist ein größerer Bereich, als du im ersten Moment vielleicht denkst. Alle Menschen, die seit Anbeginn der Stunde etwas Gutes für die Welt und ihre Bewohner organisierten oder bewirkten, waren mutig und entschlossen. Sie versteckten sich nicht „hinterm Berg“ und ergingen sich nicht in faulen Ausreden sondern setzten sich beherzt für das Ganze – das Gesamtwohl der Menschheit – ein, weil sie wussten, nur so kann sich wirklich etwas verändern.
Warte nicht unbedingt darauf, dass ein neuer Messias vom Himmel fällt der dich rettet, von Krankheit befreit, der dein Bankkonto wieder füllt – oder, dass Außerirdische kommen, um dich umzusiedeln, wenn diese Erde genervt ihre Bewohner abschüttelt. Vielleicht geschieht das ja sogar eines Tages so ähnlich!? Doch bis dahin ist jeder von uns aufgerufen, in seinem Umfeld und seiner Welt Dinge zu verändern, die zu einer raschen Umkehr beitragen und die unserem Leben und Wohlbefinden dienlich sind. Zum Trost: Mittlerweile sind viele weise Botschafter/innen unterwegs, die uns allen unter die Arme greifen, wenn wir glauben, es alleine nicht mehr zu schaffen. Öffne die Augen und vor allem dein Herz, dann werden sie dir begegnen.
Ich habe auch in anderen Blogthemen schon aufgeführt, dass wir uns z.B. anders ernähren können, um auf diese Weise Schadstoffbelastungen zu vermeiden. Wir können öfter mal unser Auto auf seinem Platz stehen lassen, um die Umwelt zu schonen und auch beim Putz- und Waschverhalten eine ganze Menge tun. Wenn wir das alle tun, geschieht sehr, sehr viel. Nicht jeder von uns ist geeignet, als Redner oder Botschafter zu fungieren. Nicht alle möchten auf die Straße gehen, um ihre Überzeugungen zu verkünden, aber JEDER kann auf seine Weise mithelfen, damit unsere Lebensbedingungen sich zum Positiven verändern.
Auch wenn ich mich wiederhole, ich rufe dich dazu auf, darüber nachzudenken, ob du alle drei Jahre eine neue Couch, ein neues Auto, neues Porzellan oder wirklich so viele Schuhe brauchst, dass dein Schuhschrank überquillt. Wenn du mal einen Wanderurlaub, statt einer Flug- oder Schiffsreise machst, sitzt du mit im Boot derjenigen, die nicht mehr nur in den Tag hinein leben, ohne über mögliche Folgen nachzudenken. Vielleicht kannst du im Winter bei 21 Grad und einem Pullover in deiner Wohnung sitzen, anstatt bei 25 Grad im T-Shirt? Vielleicht kannst du drei bis fünf statt zehn Minuten duschen und damit Ressourcen sparen? Statt mit 180 km/h oder noch mehr Power über die Autobahn zu rasen, kannst du dir selbst ein Tempolimit kreieren und deine Geschwindigkeit freiwillig drosseln. Diese sinnvolle Tat minimiert das Risiko für dich und andere, schont deinen Geldbeutel und die Umwelt.
Mit dem ersten, wenn auch noch so kleinen Schritt beginnt der Weg zu einer vielleicht großartigen Veränderung. Geh los, sei mutig und begegne dem Leben mit Dankbarkeit, Temperament und der notwendigen Entschlusskraft.
© by Sigrid P. Körbes
Psychotherapeutin HpG – Autorin
(im Ruhestand)
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